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Manuela und Holger von www.arizonas-world.de

Manuela und Holger schreiben auf Ihrer Seite www.arizonas-world.de nicht nur über Arizona, wie der Seitenname vermuten läßt. Im Gegenteil bei den beiden gibt es Reisebericht von allen 5 Kontinenten. Also echte Weltenbummler.

Hallo Manuela und Holger,

danke das Ihr euch die Zeit nimmst uns ein Interview zu geben. Ihr habt ja schon eine Menge gesehen.

Wie kam es damals bei euch zur Idee Amerika zu erkunden?

Manuela und Holger: Wir waren bei einem Freund und haben Fotos aus dem Westen der USA gesehen.

Hattest Du dir die USA so vorgestellt also Du das erstmal dort warst?

Manuela und Holger: Ja, wir haben uns gut vorbereitet und somit war eigentlich alles so wie erwartet.

Manuela und Holger von www.arizonas-world.de.

Was ist der größte Unterschied zwischen Amerika und Europa?

Manuela und Holger: Touristisch betrachtet die weite und die Schroffheit des Landes

Was sollten die Amerikaner von den Europäern übernehmen?

Manuela und Holger: Den Blick über die Staatgrenzen hinaus.

Was ratet Ihr jeden Erstbesucher?

Manuela und Holger: Gute Reisevorbereitung. Vor allem was die Entfernungen betrifft. In Bezug auf Getränke und Benzin ist da schon einiges zu beachten.

Was war euer Highlight auf den Reisen gewesen, die nicht jeder kennt?

Manuela und Holger: Ganz klar „THE WAVE“, inzwischen deutlich bekannter, aber als ich mich 1998 zum ersten Mal mit dem Thema beschäftigt habe kannte kaum jemand „die Welle“.

Eines der Highlights der Beiden. The Wave

Der Amerikaner ist...

Manuela und Holger: …. sehr hilfsbereit.

Woran sollte man bei der Reise auf keinen Fall sparen?

Manuela und Holger: Größe des Mietwagens, man verbringt viel Zeit im Auto.

Camper oder Leihwagen, weil...

Manuela und Holger: Mietwagen, weil wir keine Lust auf Camping haben. Wir haben gerne ein festes Dach über den Kopf und gehen auch lieber Essen als uns im Urlaub selber Essen machen zu müssen.

Manuela und Holger berichten 1-2 mal im Jahr aus den USA und von allen anderen Kontinenten.

Kontakt zur Polizei gehabt?

Manuela und Holger: Ja, ich bin zu schnell gefahren. Aber der Polizist war sehr nett und beließ es bei einer Ermahnung.

Welche drei Tipps würdet ihr jemanden geben der eine USA-Reise plant?

Manuela und Holger:

  1. Flug und Mietwagen immer im Reisebüro buchen. Falls es Probleme mit dem Autovermieter oder Flugverschiebungen gibt hat man immer einen Ansprechpartner.
  2. Die Tour nicht zu voll zu packen, sondern lieber länger an einem Ort bleiben.
  3. Die Touren nicht bis zum letzten Tag durchplanen, sondern immer die Möglichkeit einer spontanen Änderung offen lassen.

Ihr seid ja nun regelmäßig in den Staaten. Was stört euch bei den Touristen?

Manuela und Holger: In erster Linie das unmögliche Auftreten von japanischen Bustouristen. Die sehen nur sich und ihre Gruppe.

Die beiden Berichten aber nicht nur aus Amerika sondern auch von Ihren Reisen durch die ganze Welt.

Ihr betreibt ja die Seite www.arizonas-world.de, wie kam es zu der Idee eine Seite Online zusellen?

Manuela und Holger: Ich wollte meine Urlaubserlebnisse niederschreiben, da man sonst viele Details vergißt. Aber nur als Tagebuch war mir zu wenig.

Vielend Dank das Ihr euch Zeit für die Fragen genommen habt.

Bernd & Sabine

Berni von www.berniemayer.info

Hallo Bernie,
Danke das Du dir die Zeit genommen hast uns eine paar Fragen zu deinen Reisen beantworten. Auf deiner Seite sieht man das Du viel durch Europa reist.

Wie kam es bei dir damals zur Idee Amerika zu erkunden?
Bernie: Bernie: Nach meinem Cuba Urlaub 2001 wollte ich irgendwo weit weg, ins Warme aber dabei viel sehen und nach dem 11.09.2001 irgendwo Richtung „Westen“ und die USA sind nun mal faszinierend, was mir der erste Trip und auch alle weiteren bestätigten...

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Hattest Du dir die USA so vorgestellt also Du das erstmal dort warst?
Bernie: Ja und nein, ich war fasziniert von der wunderschönen Landschaft und der „unendlichen“ Weite im Südwesten und ein wenig „schockiert“ von dem damals extrem nach außen getragenen Nationalpatriotismus.

Was ist deine Sehenswürdigkeit auf der Reise gewesen die nicht jeder kennt?
Bernie: Das einzigartige gesamte Grand Staircase Escalante National Monument

Was rätst du jeden Erstbesucher?
Bernie: Nicht zuviel auf einmal sehen wollen, die USA muss man mehrmals erkunden, Zeit lassen und die Reise genießen.

Was sind die ersten Sachen die Du dort drüben kaufst?
Bernie: Donuts & Muffins - nirgendwo sind sie besser...

Und was bringst Du dir aus Amerika immer mit?
Bernie: Souvenir-T-Shirts

Was sollte man im Diner neben den Hamburgern unbedingt probieren und was ist Deine Lieblingskette?
Bernie: Lieblingskette ist mit riesigem Abstand Subway

Die Supermärkte dort sind für dich...
Bernie: unendlich groß

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Der Amerikaner ist...
Bernie: vielleicht oberflächlich, aber so gut wie immer freundlich und hilfsbereit

Könntest Du dir vorstellen dort zu Leben? Warum und wenn Wo?
Bernie: Ich reise sehr gerne in die USA, und auch sicher noch öfter, drüben leben möchte ich aber nicht, dafür liebe ich meine Heimat - Europa - Österreich - und das Weinviertel im speziellen viel zu sehr.
Und die Küche in Österreich ist einfach die beste und unverzichtbar...

Woran sollte man bei der Reise auf keinen Fall sparen?
Bernie: an div. Bequemlichkeiten wie richtige Autogröße

Camper oder Leihwagen, weil...
Bernie: je nach Destination - Alaska & Kanada -> Camper, Rest USA Leihwagen wobei US-Südwest -> SUV, Ostküste -> PKW

Kontakt zur Polizei gehabt?
Bernie: Nein.

Bist Du dort in ein Fettnäpfchen getreten?
Bernie: nicht dass ich wüsste...

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Was ist dir bei deinen Besuchen besonders in Erinnerung geblieben?
Bernie: Versuche in L.A. in der Rush-Hour von der 5. Spur auf die Abbiegespur zu kommen -> kein Problem - Versuche dies Montagmorgen auf der A23 in Wien... ;-)

Du betreibst ja die Seite www.berniemayer.info , wie kam es zu der Idee eine Seite Online zustellen?
Bernie: Bei der Planung meines ersten USA Trips war ich sehr viel auf div. privaten USA Seiten unterwegs um die tour zusammenzustellen - da kam mir die Idee dass ich dies auch von meinem trip machen will

Wir haben gesehen was für eine Arbeit eine Webseite ist, woher kam dein Antrieb und Zeit?
Bernie: Zeit ist mittlerweile ein Problem, die Rückmeldungen und Fragen zu meinen Reisen geben aber den nötigen Antrieb.

Vielend Dank das nette Gespräch und viel Spaß bei deinen nächsten Reisen.

Bernd & Sabine

Claudine von countryatheart.de

Das besondere an der Webseite von Claudine ist das es bei Ihr rund um die Südstaaten der USA und Rezepte von dort geht.

Hallo Claudine, wie kam es bei dir damals zur Idee Amerika zu erkunden?

Claudine: Ich hatte das Glück schon als Kind mit meiner Familie oft in den USA gewesen zu sein. Da wuchs die Liebe zu Amerika schon sehr früh heran und hat bis heute angehalten. Es vergeht kaum ein Jahr in dem ich nicht in die USA fliege.

Was sollten die Amerikaner von den Europäern übernehmen?

Claudine: Vielleicht sollten Manche lernen etwas mehr über den amerikanischen Tellerrand zu sehen.

Und was die Europäer?

Claudine: Die generelle Freundlichkeit im Alltag - da könnten wir uns noch ein Stückchen abschneiden.

Es vergeht kaum ein Jahr in dem Claudine nicht in die USA fliegt.

Was ist deine Sehenswürdigkeit auf der Reise gewesen die nicht jeder kennt?

Claudine: Wenn man in South Carolina unterwegs ist, sollte man Hilton Head Island nicht auslassen. Ein wundervolles Stück Erde!

Was rätst du jeden Erstbesucher?

Claudine: Ich möchte auf meinem Blog bald eine Rubrik für Erstbesucher starten. Von Dingen wie ESTA, Gepflogenheiten vor Ort bis hin zu Tipps im Straßenverkehr - es gibt so viele Ratschläge!

Was sind die ersten Sachen die Du dort drüben kaufst?

Claudine: Zu allererst geht es in den nächsten Supermarkt. Eine Palette Wasser und ein paar Snacks. Wir machen meist einen Roadtrip und somit ist das essentiell.

Und was bringst Du dir aus Amerika immer mit?

Claudine: Viel zu viel :-) Meist reise ich mit einem Koffer an und mit 2-3 Koffern zurück. Hauptsächlich bringe ich Kleidung und Dekoartikel mit nach Hause.

Was sollte man im Diner neben den Hamburgern unbedingt probieren und was ist Deine Lieblingskette?

Claudine: Ich bin großer Pulled Pork Fan, aber auch ein Brisket kann soviel besser sein, als ein Burger. Bei „Jim 'N Nick’s“ wird man nie enttäuscht.

Die Supermärkte dort sind für dich...

Claudine: Ein Schlaraffenland!

Für Claudine geht es zu allererst in den nächsten Supermarkt um für Ihre Roadtrips einzukaufen.

Könntest Du dir vorstellen dort zu Leben? Warum und wenn Wo?

Claudine: Auf jeden Fall. Sicher nicht mein ganzes Leben, aber als Urlaub für die Seele für 2-3 Jahre wäre das schon ein Traum. Und natürlich würde ich die Südstaaten wählen. Wenn ich es mir aussuchen dürfte wäre es auf Hilton Head Island in South Carolina.

Woran sollte man bei der Reise auf keinen Fall sparen?

Claudine: In dem Fall würde ich raten, lieber ein paar Euro mehr für den Flug auszugeben. Denn daran sparen heißt, oft 1-2x umsteigen zu müssen und bis zu 20h Reisezeit auf sich zu nehmen. Den Stress spare ich mir gerne und starte die Reise gerne entspannt.

Kontakt zur Polizei gehabt?

Claudine: Bisher nur telefonisch, was leider keine gute Erfahrung war.

Was ist dir bei deinen Besuchen besonders in Erinnerung geblieben?

Claudine: Für mich ist die USA immer auch ein Stück Heimat. Ich fühle mich vor Ort einfach glücklich und frei. Dieses Gefühl nehme ich als Erinnerung immer mit nach Hause.

Welche drei Tipps würdest du Jemanden geben der eine USA-Reise plant?

  • 1.) Tipps einzuholen, von Freunden die schon dort waren (oder von mir)
  • 2.) Strecken mit dem Auto nicht zu unterschätzen
  • 3.) Die Route nicht zu 100% durchzuplanen, sondern sich etwas treiben zu lassen.
Halloween in den Südstaaten.

Du betreibst ja den Blog countryatheart.de, wie kam es zu der Idee eine Seite Online zustellen?

Claudine: Ich liebe das Schreiben und ich liebe die Südstaaten. Mein Job im Online Marketing hat mich irgendwann nicht mehr erfüllt und ich wollte etwas tun, dass ich mit ganzem Herzen mache. So kam es zu dieser Idee.

Wir haben gesehen was für eine Arbeit eine Webseite ist, woher kommt dein Antrieb und Zeit?

Claudine: Es fühlt sich für mich nicht wie Arbeit an. Es macht mir Spaß und es ist eher wie eine Berufung. Der Antrieb kommt von allein. Die Zeit gönne ich mir gerade einfach.

Schwerpunkte bei dir sind ja die Südstaaten. Warum gerade die?

Claudine: Ich habe schon viel von der USA gesehen. Auch die nördliche Ostküste ist wunderschön. Kalifornien ist ein Traum. Aber die Südstaaten waren ein Ziel, dass mich schon im Jugendalter fasziniert hat. Nach einer 7-wöchigen Reise war ich fasziniert von der Vielfalt und der Schönheit dieser Staaten. Das hat mein Herz berührt wie kein anderer Ort auf der Welt.

Alles was man braucht: wunderschöne Natur, southern hospitality - die Freundlichkeit der Menschen...

Worin unterscheidet sich eine Reise in die Südstaaten als von den klassischen Zielen im Westen bzw. an die Ost-Küste?

Claudine: Das liegt wahrscheinlich ein wenig im Auge des Betrachters. Für mich haben die Südstaaten alles was man braucht: wunderschöne Natur, „southern hospitality“ - die Freundlichkeit der Menschen dort wirkt nicht aufgesetzt sondern ehrlich und natürlich das beste Seafood weit und breit. Die Südstaaten entschläunigen dein Leben - bisher hat mir kein anderer Ort auf der Welt so einen inneren Frieden geschenkt. Ich hoffe es geht anderen auch so.

Welche Orte dort sollte man als ‚Ersttäter‘ gesehen haben?

Claudine: Die Klassiker sind an der Ostküste natürlich Charleston (South Carolina) und Savannah (Georgia). Im Inland sollte man Memphis und Nashville (beide in Tennessee) gesehen haben. New Orleans zum Beispiel wird meiner Meinung nach eher überbewertet.

Du hast ja eine Menge Südstaaten-Rezepte in deinem Blog. Wie kam es dazu?

Claudine: Ich möchte mir ein Stück der Südstaaten auch in der heimischen Küche erhalten und kann somit immer wieder eine kleine Reise zuhause unternehmen. Die Küche ist abwechslungsreich und lecker. Gerade die Cajun Küche sollte man sich nicht entgehen lassen.

Vielend Dank das Du dir die Zeit für uns genommen hast. Viel Spaß auf deinen weiteren Reisen.

Bernd & Sabine

Christian und Doreen von www.biesels.de

Hallo Christian,
Danke das Du dir die Zeit genommen hast uns eine paar Fragen zu beantworten. Deine Frau Doreen ist ja im Moment bei einem Hilfsprojekt in Äthiopien. Respekt von uns für diese Arbeit. Ihr bereist ja nun seit 1999 den Westen der USA überwiegend sogar im Back Country.

Wie kam es damals bei euch zur Idee Amerika zu erkunden?

Christian: Ich hatte nach einigen Reisen nach Osteuropa, Rußland und Kenia eigentlich vor Venezuela zu entdecken, lernte dann aber Doreen kennen.

Bei unserem zweiten Date unterhielten wir uns auch übers Heiraten (recht schnell, oder?) .
Da wir beide unsere Familien schon einmal mit einer „heimischen“ Hochzeit beglückt hatten, wollten wir unseren „zweiten Anlauf“ (nach der Scheidung von unseren damaligen Partnern) lieber ohne Familienfeier starten.
Doreen stellte den Antrag dieses in Las Vegas zu tun - ich willigte ein. (Das war vor 16! Jahren, und wir sind immer noch glücklich ;o)
Und schon waren wir in den USA ( wie die Jungfrau zum Kinde sozusagen... ) ;

Die 'Biesels' zieht es meistens raus zum wandern in die National Parks.

Hattet Ihr euch die USA so vorgestellt also Ihr das erste mal dort wart?

Christian: Ähhmm , naja...
Da wir aus der ehemaligen DDR stammen und die USA , wie das gesamte nicht - sozialistische Ausland , in unserer Kindheit und Jugend stets als der „große Feind“ und „politische Gegner“ dargestellt wurde ( so ähnlich wie heutzutage in Nordkorea...) , war uns schon ein wenig mulmig zumute , wie wir dort aufgenommen werden würden ...
Es war der berühmte „Sprung ins kalte Wasser“ - mehr als uns festnehmen oder nach Hause schicken konnten sie ja nicht ;o)
Aber einerlei war es uns natürlich nicht , und eine gewisse Unruhe begleitete uns , zumindest auf dem Hinflug . Heute lachen wir darüber ...
Rückwirkend muß man eingestehen: nein, die USA ( als Reiseland ) ist um Längen besser als wir es erwartet hatten. Niemand glaubt es, wenn man es nicht selber erlebt hat: so viel Spaß und Abenteuer, solch ein Freiheitsgefühl ist unbezahlbar. Nachts, draußen in der Wüste, siehst du endlich einmal die Milchstraße ; Sternschnuppen aller Orten.
Das ist für uns „Nachtbeleuchtungsverseuchte“ Europäer ein erhebender Moment ...
Niemals haben wir uns unsicher oder bedroht gefühlt!
Alles ist entspannt, die Leute kennen anscheinend keinen Neid, selbst im Straßenverkehr hat man die Ruhe weg ...
Die Dimensionen dieses Landes und seiner Landschaften sind beim ersten Aufenthalt kaum zu erfassen - und herrscht akute Suchtgefahr ;o)

Seit Ihr dort in ein Fettnäpfchen getreten, wenn ja welches?

Christian: Natürlich gleich zu Beginn - wie sich das eben gehört ...

Damals gab es noch keine „ESTA“ - man mußte während des Fluges ein Kärtchen mit verschiedenen Fragen ausfüllen .
Die Stewardeß reichte also auch jedem von uns ein solches und bat um eine korrekte Ausfüllung.
Doch als wir die Fragen lasen, dachten wir zunächst an einen Witz!
Da wollte man doch tatsächlich wissen , ob man Drogen schmuggeln möchte oder vor hat , die mexikanische Grenze illegal zu überschreiten, ein Verbrechen zu begehen, ohne Arbeitserlaubnis einen Job anzunehmen etc . (also das man dort auf heißen Kaffe „Heißer Kaffee“ draufschreibt, davon hatten wir gehört - aber das ...)
Wir kamen aus dem Lachen zunächst nicht mehr heraus...
Konnten die Amis, die zum Mond geflogen sind, die Atombombe entwickelt haben usw. wirklich so naiv sein und glauben, wenn irgend jemand so etwas vorhaben würde, daß er es der Einwanderungsbehörde auf die Nase binden würde ??? Wohl kaum ...
Wir waren regelrecht platt und bekamen das Grinsen also kaum noch aus dem Gesicht. (Im Gegensatz zu unseren früheren DDR - Kontrolleuren, die schon vor dir von einem geplanten Verbrechen deinerseits wußten, war dies das krasse Gegenteil - vielleicht waren wir auch nur geschockt ;o)
Leider hatten wir keinen Kugelschreiber oder ähnliches parat und so kam es, daß kurz vor Landeanflug die freundlichen Damen vom Bordpersonal die besagten Karten einsammeln wollten. Wir borgten also kurzer Hand im letzten Moment einen Stift von den selbigen und kreuzten in aller Eile jeweils eine der möglichen Antworten an.
Ruckzuck zerrte man uns die Papierchen aus der Hand und etwas später standen wir in Atlanta an der Immigration an. Doreen kam problemlos durch, ich dagegen würde von zwei schwer bewaffneten FBI Leuten abgeführt ...
Ich weiß nicht mehr genau was ich verkehrt angekreuzt hatte, war wohl bei der Waffen SS gewesen oder so - man hat es mir nicht gesagt.
Meine eingerosteten Englisch-Kenntnisse brachten mich wenigsten dazu, den FBI Männern die Situation zu erklären. Nachdem sie mich über eine halbe Stunde schmoren ließen und unser Anschlußflug in unmittelbare Nähe rückte hatten sie dann doch ein Herz für den doofen Touri und ließen mich laufen... Puh!

In der Jugend war die USA noch der Klassenfeind. Heute zählt es zu den Lieblingsländer der Beiden.

Kontakt zur Polizei gehabt?

Christian: Ja , aber nur guten.
Sie haben uns Wegbeschreibungen gegeben und waren immer freundlich - evtl. hatten wir einen Touristen - Bonus, aber das weiß ich nicht genau.

Was rät Ihr jeden Erstbesucher?

Christian: Vorbereiten, Vorbereiten, Vorbereiten!
Englisch sollte man, wenn auch rudimentär, etwas beherrschen - sonst wird es schwer ...
Alle Papiere beieinander haben ist wichtig. Vorab den Orientierungssinn schärfen - das gilt nicht nur für Wanderer. Kosten vorab kalkulieren. Passende Webseiten und parallel dazu Reiseführer gründlich zu Gemüte führen. Reiseberichte nur als grobe Orientierung verwenden - viele sind Jahre später aus dem Gedächtnis verfaßt (unsere übrigens nicht), das bringt oft nichts.
Mietwagen von Europa aus buchen, Start- und Endunterkünfte auch, Hotels oder Motels an amerikanischen Feiertagen vorreservieren.

Ihr seid ja nun regelmäßig in den Staaten. Was stört euch bei den Touristen?

Christian: Zum einen beklagen wir an dieser Stelle eine weit verbreitete Oberflächlichkeit; das hängt man hierzulande oft den Amis an, aber unsere Touris sind oft nicht besser.
Viele Leute orientieren sich offensichtlich nur an Meinungen aus diversen USA - Foren und: plappern diese nur stupide nach ...
Auch nach Europa zurückgekehrte Touristen haben ihren Einfluß:
Foren können hier und da recht aufschlußreich sein, mittlerweile gibt es aber auch hier eine stark ausgeprägte Oberlehrermentalität.
Von diesen „Herr Lehrer, ich weiß was“ - Typen sind wir im Allgemeinen stark angewidert; diese „Rechthaber“ gehören einfach nur abgeschaltet!
Die meisten der dort von den „Foren-Gurus“ geposteten „Tipps“ haben wir vor Ort ganz anders erlebt bzw. haben sich als völlig übertrieben herausgestellt.
(wobei auch viele Anregungen, meist zum Geldsparen, Substanz hatten - das möchte ich hier betonen)

An diversen Locations war das Zusammentreffen mit deutschsprachigen Touristen nicht zu vermeiden - uns wäre es ohne diese wesentlich angenehmer gewesen ...
Immer dieses überhebliche Gehabe; die wissen alles, die können alles usw. aber die wenigsten kriegen am Ende etwas auf die Reihe... (das mußte mal raus ;o)
Da hätten wir uns immer am liebsten zu den Einheimischen gezählt als zu unseren Landsleuten.
Franzosen und Spanier sind uns gegenüber oft introvertiert begegnet, Holländer und Belgier freundlich und aufgeschlossen, Russen laut und dröge, Tschechen, Polen, Australier, Kanadier usw. nett und fast schon kumpelhaft, Chinesen zurückhaltend, Koreaner teilweise unmöglich - so zumindest unser subjektiver Eindruck... ;o)

Vorbereitung ist für die Beiden das Wichtigste. Kein wunder wenn es raus in das Back Country geht.

Camper oder Leihwagen, weil...

Christian: Kann man so nicht beantworten. Es kommt immer darauf an was man vor hat zu unternehmen.

Nur weil wir oft im Gelände zu finden sind kann ich hier niemandem nun wärmstens einen SUV empfehlen ...
Den meisten Leuten reicht eine Limousine. Punkt.
Wer lieber ein Cabrio mag, der soll sich diesen Wunsch erfüllen.
Für die Leute, die den „Grand Circle“ mit seinen traumhaften Nationalparks abfahren wollen ist vielleicht ein Wohnmobil das Richtige - schließlich kosten Motels auch zwischen 65 und 140 Dollar die Nacht - das ist kein Pappenstiel.
Auch an dieser Stelle ist Planung das A und O; wenn man weiß welche Ziele einen interessieren hat man es auch bei der Auswahl des Mietwagens leicht.

Der Amerikaner ist...

Christian: Wir können nicht für alle sprechen, aber jenen Leuten , denen wir begegnet sind , dürfen wir bescheinigen, das sie :
überaus freundlich, zuvorkommend, interessiert, lässig, nicht modebewußt und aufgeschlossen waren.
Viele hatten geradezu einen Fable für den deutschsprachigen Raum - von dort stammen nach deren Meinung die besten Ingeneure, Dichter, Denker, Erfinder usw.
Geradezu euphorisch begegneten uns Menschen, deren Vorfahren aus unserer Heimat kamen.
Zu diesem Thema haben wir uns schon sehr viele persönliche Geschichten angehört, denn die Leute wollen darüber reden und sind glücklich, jemanden aus ihrem „Ursprungsland“ zu treffen. Auch viele ehemalige in Deutschland stationierte GIs haben unser Erdenfleckchen lieben gelernt und erzählen gerne und viel von dieser Zeit.

Können nur Positiv von den Gesprächen mit Amerikanern berichten.

Woran sollte man bei der Reise auf keinen Fall sparen?

Christian: An Allem!
Unser Credo ist deshalb:
Lieber noch ein zwei Jahre länger gespart und die Reise verschoben als nach Hause zurückgekehrt mit dem Gefühl, dies, das und jenes nicht „mitgenommen“ zu haben.
Nichts ärgert einen im Nachhinein mehr als die ausgelassenen Chancen und Möglichkeiten - das trübt auch später noch die sonst so tollen Reiseerinnerungen.
Das wäre doch schade drum...
Wer sparen will und muß (wir unterstützen das in jedem Falle) sollte bei den Fixkosten die Bremse einlegen. Niemand muß unbedingt mit einem Non Stop - Flug ans Ziel kommen; schließlich ist man im Urlaub, da kommt es auf ein, zwei Stunden nicht an - spart aber jede Menge Geld.
(Wer keine Zeit hat sollte von einem USA Trip tunlichst absehen...)
Auch reicht zumeist die Economy Class aus , auch wenn in der Business Class mehr Platz ist ...
In der Regel reist man nicht so kurzfristig los, oft hat man Monate im Voraus Zeit, sich um die günstigsten Flüge zu kümmern .
Beim Buchen des Mietwagens lassen sich ebenfalls viele viele Euros sparen!
Unterkünfte vorab buchen spart Geld - aber bloß nicht zu sehr im Voraus festlegen!
Meist reicht es, wenn man zwei, drei Stunden von Ankunft am Zielort ( wenn man denn einen hat ) von unterwegs aus bucht - z.B. vom Diner aus.
Offene WLAN Netze sind bei den Amis viel weiter verbreitet als bei uns, z.B. vor Hotels und Motels etc.
Mitgliedskarten von Autoklubs wie dem ADAC sorgen oft für einen Motel - Rabatt ( diese sind mit dem amerikanischen Automobilklub AAA verbandelt; „Show your Card and save“ nennt sich das - einfach mal googlen ...
Wer nachts nur ein paar Stunden ein Dach über dem Kopf und morgens eine Dusche braucht, spät ankommt und früh abreist, der muß nicht unbedingt im Holiday Inn, Best Western o.ä. nächtigen ; oft reicht ein 6Motel aus - die geben zwar keinen „Tripple A“ - Rabatt auf das Zimmer, stehen aber oftmals mit einem der umliegenden Restaurants in geschäftlicher Verbindung und man bekommt auf das Frühstück einen merklichen Nachlaß . Von einem „Continental Breakfast“ in einem der teuren Motelketten sind wir zumindest nie so gesättigt gewesen wie nach dem Besuch einer Frühstücks - Bude ;o)
Das spart evtl. unterm Strich auch - muß man halt für sich selber durchrechnen.
Telefon und Handy - Kosten spielen eine sehr große Rolle.
Drei Minuten zu Hause einen Kurzbericht über die Reise abgeben können durchaus 5,00 Euro kosten!
Hier ist man also mit einer eigenen USA SIM Karte mit USA Nummer besser dran, oder im Supermarkt eine „International Calling Card“ kaufen.
Besser noch: bei einer verfügbaren Internetverbindung via Skype die Daheimgebliebenen anklingeln.
Beim Einkaufen in Supermarktketten wie Safeway , Albertsons , Wal Mart etc. ruhig eine Mitgliedkarte ausstellen lassen - die bekommt ihr auch als Europäer und: das spart bei Vorlage an der Kasse richtig Geld!
Oder : Gültige National Park Pässe (Annual Pass) bei eBay ersteigern : die sind hier für 15-25 Euros zu haben und kosten vor Ort um die 80 Dollar!
Da ließe sich sicher noch viel mehr aufzählen... ;o)

Auf Ihrere Seite www.biesels.de berichten die beiden regelmäßig über Ihrer Reisen in den USA.

Ihr betreibt ja die Seite www.biesels.de, wie kam es zu der Idee eine Seite Online zustellen?

Christian: Die Idee kam uns nach unserem ersten Trip. Die damals erhältlichen Reiseführer waren entweder sehr allgemein und unkonkret und nur mit den wichtigsten Zielen bestückt, oder zu dick, unübersichtlich und unverständlich.
Niemand konnte uns sagen, wie so eine Las Vegas Hochzeit abläuft, wo man entsprechende Klamotten herbekommt, wie viele Meilen man pro Tag schaffen kann usw.
Das hat uns mächtig genervt und dazu veranlaßt, nach und nach solche Infos zu geben.
Heutzutage ist das Angebot via Internet mittlerweile fast schon unübersichtlich groß, damals war das noch ganz anders...
Dennoch haben wir immer weiter gemacht, auch wenn sich die Ausrichtung von einer ursprünglich als Familienseite begonnenen Site hin zu einer Reiseseite verschoben hat.
Ursprünglich ging es darum, Otto - Normal - Familien aufzuzeigen, daß man keine Großverdiener sein muß, um tolle und interessante Reisen, auch mit Kindern, zu unternehmen.
Auch hier war schon der Spargedanke immer von der Partie; anders kann man solche Trips als Familie mit mehreren Kindern oft gar nicht stemmen.
Nun ist von unseren drei Kindern nur noch einer „im Hause“ (die anderen studieren schon und wohnen nicht mehr bei uns) und so schlagen auch finanziell etwas weitere Trips nicht mehr so stark ins Kontor...
Wir haben gesehen was für eine Arbeit eine Webseite ist, woher kam dein Antrieb und Zeit?
Das hängt einfach mit der Konstellation meiner Tätigkeit zusammen. Tagsüber bin ich im Job stark körperlich eingebunden, da ist es mir ein Bedürfnis, in meiner Freizeit etwas für meinen Geist zu tun und die „Grauen Zellen“ zu trainieren ;o)
Außerdem gehöre ich der „Macher - Spezies“ an , d.h. ich brauche immer ein Ergebnis , wenn ich in etwas Zeit investiere.
Da ich mal einen handwerklichen Beruf erlernt habe fällt es mir nicht schwer, produktive Ergebnisse entstehen zu lassen; das selbe gilt auch für die Erstellung der Webseiten.
Es macht Spaß ihnen ein persönliches Gesicht zu verleihen, auch wenn es nicht unbedingt in die Raster des Mainstreams irgendwelcher Homepagebaukästen paßt.
Natürlich ist es schwer, die Seiten immer wieder technischen Veränderungen anzupassen, und aufgrund meiner wenigen Zeit renne ich da der Entwicklung auch oft genug hinterher - allerdings muß man auch nicht jeden neuen Gag in seine Seiten einbinden.
Zum Beispiel nervt es mich oft nur noch ab, daß viele Tablet Computer die Webseitendarstellung zum Problem machen, kein Flash können, kein Java Script kapieren usw. - d.h. als Webmaster mußt du deine Seiten eher technisch downgraden als verbessern etc.
Oder : Anfang April habe ich eine ganze Woche damit verbracht, eingebettete YouTube - Player - Codes auszutauschen!
Warum Google andauernd die Richtung wechselt ist mir unbegreiflich. Anstatt froh zu sein, daß Webseitenbetreiber deren Angebot in ihre Seiten einbinden, zwingen sie diese alle Nasen lang zur aufwendigen Abänderung ihrer Webseiten. Die Arbeit, die das verursacht, sieht leider keiner ...
Ich für meinen Teil nehme es aber in der Regel sportlich - ist es doch auch eine gewisse Herausforderung an einen selbst ... ;o)

Vielend Dank für deine Umfangreichen Antworten und viel Spaß auf deinen weiteren Reisen

Bernd & Sabine

Philipp von deinreisegefaehrte.de

Philipp berichtet auf seiner Seite ausführlich über seine Reisen in die USA und durch Europa.

Wie kam es bei dir damals zur Idee, die USA zu erkunden?

Die USA ist allgegenwärtig in unserem Leben. Es gibt kaum eine Folge der Tagesschau, in der nicht die USA erwähnt werden. Aber auch sonst ist unser westliches Leben geprägt von den kulturellen, kulinarischen, gesellschaftlichen und technologischen Impulsen aus den Staaten. Dazu kommt der reizvolle Mythos, der die USA umgibt. Das umfasst die Legende „Vom Tellerwäscher zum Millionär“, aber auch die berühmten Bilder der endlosen einsamen Straße oder der pulsierenden Metropolen, die man aus zahlreichen Filmen kennt. Die USA sind omnipräsent - aber dann doch so weit weg, sodass man sie nicht mal eben besuchen kann. Irgendwann war die Neugier bei mir dann zu groß und ich entschloss mich, die USA einmal selbst zu erkunden.

Wie oft warst du bisher in den USA?

Ich war bisher zweimal für jeweils drei Wochen in den USA. Beim ersten Mal haben ich und ein Kumpel einen klassischen Roadtrip an der Westküste der USA unternommen. In diesen drei Wochen haben wir nicht nur Kalifornieren erkundet, sondern auch Arizona und Nevada.

Beim zweiten Mal führte uns unsere Rundreise entlang der Ostküste. Dabei sind wir einmal von Norden bis ganz nach Süden gefahren. Wir haben bei den Niagarafällen die nördliche Grenze nach Kanada überschritten und im Süden in Key West den südlichsten Punkt der Vereinigen Staaten erkundet. Wir haben unter anderem das historische Boston, das pulsierende New York, das historische Washington und schließlich die schwüle Sumpflandschaft der Everglades erkundet. Aus diesen Erfahrungen berichte ich auf meinen Blog und gebe Tipps und Empfehlungen ab.

Philipp von deinreisegefaehrte.de in Centralia

Würdest du eher die Westküste oder Ostküste für eine erste Reise in die USA empfehlen?

Das hängt von der persönlichen Präferenz ab, da der Westen und Osten der USA sehr unterschiedlich sind. Im Westen hat mich besonders die Natur beeindruckt: Glühendheißes Death Valley, riesige rote Gebirgsformationen im Grand Canyon, der berühmte Highway 1 an der Pazifikküste und besonders der malerische Yosemite National Park mit seinen tollen Wasserfällen und Wanderrouten. Diese Stationen sind nicht nur bombastisch, sondern auch so anders als das, was man als Deutscher so kennt. Die Natur des Westens hat mich einen besonderen Reiz der Andersartigkeit.

Eine Rundreise an der Ostküste ist deutlich stadtlastiger, was zunächst grundsätzlich nicht schlechter ist. Die beeindruckende Metropole New York oder die geschichtsträchtigen Städte Boston, Philadelphia und Washington waren definitiv ein Erlebnis. Da sich im Nordosten besonders viel von Amerikas bewegter Geschichte abgespielt hat, findet man dort viele Zeugnisse der Historie und kann sehr viel lernen. Über das Thema Westküste oder Ostküste habe ich auch einen Artikel auf meinen Blog geschrieben, wo ich noch weitere Aspekte wie Kosten und Klima betrachte.

Aber meine Empfehlung ist immer zuerst zur Westküste für die erste USA-Reise anzufahren. Sie ist gerade wegen ihrer pitoresken Natur und Andersartigkeit definitiv meine erste Wahl.

Was waren deine absoluten Highlights?

An der Westküste hat mich der Yosemite National Park umgehauen. Riesige Gesteinsformationen und tosende Wasserfälle, die durch zahlreiche Wanderrouten erkundet werden können. Ich wäre so gerne länger an diesen malerischen Ort geblieben. Meine schönsten Fotos habe ich dort gemacht. Im Osten kann ich mich nur schwer zwischen Washington und Boston entscheiden. In Boston gefällt mir das Nebeneinander von historischen Gebäuden und Wolkenkratzer, die eine einzigartige Skyline bilden.

Washington platzt förmlich vor riesigen Monumenten und historischen Stätten. Dazu ist die Stadt sehr fotogen, aufgeräumt und alles ist fußläufig erreichbar - in den USA eine Besonderheit. Generell haben mir die mittelgroßen Städte (San Diego, San Fransisco, Boston, Washington) deutlich besser gefallen als die Metropolen (Los Angeles, New York, Miami).

Welche Stationen waren deine persönlich größten Enttäuschungen?

Im Westen hat mich besonders Los Angeles enttäuscht. Für mich ist LA ein riesiges urbanes Moloch mit einer unerträglichen Verkehrssituation. Es gibt dort Straßen mit sechs Streifen auf jeder Seite und trotzdem steht man im Stau. Aber wenn man schon einmal in Kalifornieren ist, muss man LA sicherlich gesehen haben. Mir hat jedenfalls ein Tag gereicht.

Im Osten hat mich Miami nicht umgehauen. Miami Downtown braucht man sich wirklich gar nicht anschauen. Wenige Sehenswürdigkeiten erstrecken sich auf eine riesige Fläche. Miami Beach ist für Strandfreunde sicherlich toll. Für mich als Ostseekind haben lange Strandaufenthalte aber nicht mehr diese Anziehungskraft.

Das Kennedy Space Center in Cape Canaveral.

Hast du auch extreme Erfahrungen gemacht?

Oh ja. Generell war ich in der Mojave-Wüste zum ersten Mal in einer Wüste. Die drückende Sonne und Hitze war enorm. Aber das wurde noch einmal vom Death Valley getoppt. Dort herrschten unmenschliche Temperaturen von 50 Grad. Schon mittellange Wanderungen können lebensgefährlich sein. Wenn man draußen rumläuft, hat man zunächst nicht das Gefühl, viel zu schwitzen. Aber sobald man wieder ins klimatisierte Auto einsteigt, beginnt der Schweiß auszubrechen. Dann wird einem klar: Du hast draußen genauso geschwitzt, es nur wieder sofort verdunstet.

Ich habe sehr viel getrunken und trotzdem musste ich nicht auf die Toilette. Alles verdunstet. Ich hätte noch viel mehr trinken müssen. Lustig war auch der Abend im Motel im Death Valley. Die Klimaanlage war sehr stark aufgedreht und konnte leider nicht verstellt werden, sodass ich über Nacht gefroren habe. Frieren im Death Valley - das glaubt mir keiner.

In Florida habe ich zum ersten Mal tropisches Klima erlebt. Plötzlicher Starkregen bei schwülen 30 Grad - ebenfalls eine einprägsame Erfahrung. In den Everglades kamen dann noch aggressive Moskitos hinzu. Besonders brenzlich empfand ich den Platzregen bei der Autofahrt, wo ich nur teilweise noch die Rücklichter vom Auto vor mir erkennen konnte. Und das obwohl meine Scheibenwischer auf maximale Geschwindigkeit gestellt waren.

Auf deinen Rundreisen warst du viel auf der Straße unterwegs. Wie fandest du das Reisen auf der Straßen im Vergleich zu Deutschland?

Klar, Stadtverkehr ist immer stressig. In den Metropolen wie Los Angeles oder New York ist er besonders furchtbar. Kommt man aber erst einmal aus den Städten heraus, fährt es sich deutlich entspannter als in Deutschland. Der Grund ist das Tempolimit, an das sich alle halten. Da braucht man nur noch den Tempomaten zu aktivieren und mit dem Strom zu schwimmen. Da alle mehr oder weniger dasselbe Tempo fahren, muss man auch deutlich weniger die Spur wechseln. Da selbst LKWs das maximale Tempo fahren können, braucht man weniger überholen oder selber Platz machen.

Das senkt nicht nur den Stress, sondern reduziert auch die Anzahl der Unfälle. Davon bin ich überzeugt. Deshalb ist es auch nicht schlimm, dass man in den USA links und rechts überholen darf. Die befürchteten und gefährlichen Slalomfahten erlebt man kaum, da einfach weniger Notwendigkeit zum Überholen besteht. Durch meine Erfahrungen in den USA finde ich, dass ein generelles Tempolimit auch in Deutschland sinnvoll ist. Solche Aussgaben sind hierzulande aber nicht besonders populär.

Was kritisierst du an den USA?

Ihr Umgang mit der Natur. Zwar gibt es auf der einen Seite hohe Strafen für Müllentsorgung in der Natur, aber auf der anderen Seite sieht man täglich extreme und sinnlose Verschwendung. In Kalifornieren herrscht Wasserknappheit. Trotzdem wird so viel Wasser für die künstliche Bewässerung von Vorgärten verwendet. Das Extrembeispiel ist hierfür Las Vegas. Eine solche Stadt mit ihren riesigen Springbrunnen und aufgedrehten Klimaanlagen dürfte es in der Wüste mit 40 Grad eigentlich gar nicht geben. Der Aufwand und Resourcenverbrauch ist nicht gerechtfertigt.

Aber es sind auch die kleinen Dinge, die mich traurig stimmen: Bei vielen unserer Airbnb-Gastgebern waren alle möglichen elektronischen Geräte von Licht bis zur Musik Tag und Nacht an. Und im Guide vom Yosemite National Park erhielt ich den „Tipp“, doch beim Zähneputzen zwischendrin das Wasser nicht laufen zu lassen. Traurig, dass man das den Leuten dort scheinbar sagen muss. In einigen Hotels wird komplett mit Wegwerfbesteck (Pappteller und Plastikbesteck) gearbeitet. Nach Verwendung kommt alles ungetrennt in denselben Müll. Sowas tut mir in der Seele weh. Auch der exorbitante Verbrauch von Plastiktüten für den Supermarkteinkauf finde ich furchtbar.

Und schließlich wird so manche Natur gnadenlos zubetoniert. Das ist mir besonders in den Niagarafällen aufgefallen. Die Fälle selbst sind ein Spektakel, aber außer ihnen ist dort kaum noch Natur. Alles wurde bis zur Kante zugebaut und die Skyline ist geprägt von Hochhäusern.

Und die sinnlos übermotorisierten Autos (trotz Tempolimits) möchte ich hier nur am Rande erwähnen. Generell ist der Mangel an einem guten öffentlichen Verkehrsmittelnetz ein Grund, dass jeder dort ein eigenes Auto hat.

Der Amerikaner ist...

... nett, hilfsbereit und unglaublich offen. Besonders die Offenheit geht den Deutschen leider ab und ich nehme mich da selbst nicht aus. Bei vielen Airbnb-Gastgebern hat mich das Vertrauen in ihre Gäste beeindruckt. Manche Hosts haben wir während unseres Aufenthalts nie zur Gesicht bekommen und trotzdem durften wir in ihren Häusern schalten und walten.

Die Skyline von Mannhattan in New York.

Stimmt das Klischee des übergewichtigen Amerikaners?

Leider ja. In den Staaten sind mehr Leute übergewichtig und auch stark übergewichtig als bei uns. Das merkt man dort deutlich. Nach eine Weile versteht man auch, warum. Fast Food ist einfach deutlich günstiger. Die Tüte Chips wird als vollwertige Beilage zur Mahlzeiten wie bei uns Kartoffeln gereicht. Zum Burrito gibt es noch einen riesigen Berg Tortilla-Chips. Schon morgens gibt es mächtige und süße Sachen wie Waffeln mit Sirup und Sahne zu essen. Neben dem Essen, wird es dem Amerikaner aus sehr einfach gemacht, sich nicht zu bewegen.

Überall gibt es Parkplätze (selbst auf Stränden, Piers und in der Natur), sodass man mit seinem Auto bis vor direkt vor die Attraktion fahren kann. Im Grand Canyon fährt ein Shuttle von Aussichtspunkt zu Aussichtspunkt. Man braucht nur noch aussteigen, Fotos machen und wieder einsteigen - und repeat. Wandern ist nicht nötig. Am Kennedy Space Center können sich Leute, die nicht gehen wollen oder mehr können, einen Roller ausleihen. Und schließlich ist Drive-Thru allgegenwärtig. Und die gibt es sogar für Geldautoamten, sodass man nicht mal mehr zum Bargeld holen aus den Auto aussteigen muss.

Könntest Du dir vorstellen dort zu leben? Warum und wenn ja, wo?

Für einen überschaubaren Zeitraum, ja. Als Tourist drei Wochen auf der Straße, in Hotels und den Touristen-Hotspots zu verbringen, ist toll, aber einem entgeht auch, was es bedeutet, wirklich in den USA zu leben und zu Arbeiten. Besonders die soziale Interaktion würde mich reizen. Besonders gut haben mir San Diego, Washington und Boston gefallen. Mich als Softwareentwickler reizt aber natürlich das Silcon Valley bei San Francisco besonders. Dort bieten sich Informatikern fantastische berufliche Möglichkeiten.

Aber für immer auswandern ist für mich kein Thema. Dazu hänge ich zu sehr an Leipzig, meinen Freunden und Familie. Auch überzeugt mich das deutsche Sozial- und Krankenkassensystem und die deutlich höhere Anzahl an Urlaubstagen.

Wie hoch sind deine Reisekosten ungefähr? Gibt es dabei Unterschiede zwischen dem Osten und Westen der USA?

Die USA sind nicht gerade ein günstiges Land und Ausgaben fallen an vielen Stellen an. Ich habe einmal detailliert meine Kosten für unsere Rundreise an der Westküste aufgeschlüsselt. Da sieht man, wie teuer so ein USA Roadtrip sein kann. Insgesamt habe ich 3166 € bezahlt. Am teuersten dabei war der Flug mit 747 € und der Mietwagen mit 636 €. Dicht gefolgt von die Übernachtungen mit 887€ für 19 Nächte. Da damals die Reise in den Westen meine erste Reise außerhalb Europas war, fielen viele einmalige Kosten im Vorfeld an (z.B. Passfoto, Reisepass, ESTA-Einreisgenehmigung und diverser Technikram).

Bei unserer zweiten Reise in den Osten der USA, gab es diese dann nicht mehr. Nicht nur deshalb waren die Kosten an der Ostküste mit 2861 € geringer waren. Dort haben wir auch mehr Airbnb genutzt, wodurch wir signifikant die Kosten senken konnten. Es gab aber auch Dinge, die im Osten teurer waren. Durch die langen Distanzen, die man mit dem Mietwagen zurücklegen muss, kann man keinen Kreis schließen. Dass wir den Mietwagen in Bosten abgeholt und in Miami abgegeben haben, wurde uns fürstlich in Rechnung gestellt: Insgesamt 1294 € hat uns der Mietwagen dort gekostet. Doppelt so viel wie noch im Westen.

Weiterhin ist der Osten eher stadtlastig und in den Städten ist das Parken deutlich teurer und die Attraktionen verlangen häufiger Eintrittsgelder. Alles im allen kann ich aber die Faustregel von 1000 € pro Woche und Person bestätigen. Das ist sicherlich eine gute Richtlinie bei der Planung vom Budget für die eigene Reise.

Am Olmsted im Yosemite Park.

Du betreibst ja den Reiseblog 'Dein Reisegefährte'. Was unterscheidet dich von anderen Reiseblogs?

Eine sehr gute Frage. 'Dein Reisegefährte' versucht, anders zu sein. Statt blümeranten und ausschweifenden Reiseberichten, wird hier zu ganz konkreten Fragestellungen rund ums Reisen Antwort und Hilfe gegeben - und dabei so kurz und knapp wie möglich. Die Idee ist, mit möglichst wenigen Worten, so viele nützliche Informationen, Tipps oder Empfehlungen zu geben.

Zwar gibt es auch Reiseberichte, aber Dein Reisegefährte ist eher ein digitaler Reiseführer und Tippgeber mit hoher Informationsdichte. Auch finden sich hier eher sachlichere Themen und harte Fakten wie eine detaillierte Routenplanung, Checklisten oder die akribische Ausschlüsselung von Reisekosten. Es werden jene Fragen beantwortet, die man sich bei der Planung einer Reise am meisten stellt:

  • Wie teuer wird eine Rundreise an der Westküste der USA?
  • Sollte ich lieber zuerst die Westküste oder die Ostküste der USA bereisen?
  • Was gibt es bei der Einreise und bei Flugverspätungen zu beachten?
  • Welche Route mit dem Mietwagen ist machbar in 3 Wochen?
  • Welche Stationen sind ein Muss? Welche optional?
  • Und diese Bewertungen bitte kurz und knapp!

Vielend Dank das Du dir die Zeit für uns genommen hast. Viel Spaß auf deinen weiteren Reisen.

Bernd