Ein USA-Restaurantbesuch
In den USA gibt es eine riesige Auswahl an Fastfood-Ketten. Diese sind auf der Seite Restaurant- und Fastfoodketten in den USA aufgeführt. Viele bekannte und unbekannte Ketten bieten das schnelle Essen an.
Für Familien sind, neben dem bei uns bekannten McDonalds und Burger King, die Diners interessant. Hier bekommt man günstig für die ganze Familie Essen, wie wir es von einem Restaurant erwarten.
Wait to be seated
In einem Restaurant findet man oft das Schild „wait to be seated“. Auch wenn man das Schild nicht sofort sieht, bleibt man kurz stehen. Man wartet am Eingang bis die Serviererin einen abholt und fragt: „Für wie viele Personen?“ Wenn kein Platz frei ist, ist dort meistens eine Bank zum Warten oder man geht an die Bar. Wenn dort auf der Bank schon jemand sitzt, drängelt man sich nicht vor. Danach wird ein Tisch vorgeschlagen, auch wenn das Restaurant leer ist.
Es geht dabei um das Aufteilen der Gäste unter den Serviererinnen. Man bekommt einen Tisch am Fenster (window) oder innen vorgeschlagen. Es ist üblich, dass es in guten Restaurants sehr dunkel ist. Nachdem man Platz genommen hat, stellt die Serviererin sich vor, fragt nach den Getränken, gibt die Karte aus und schlägt das Tagesgericht vor.
Günstige Tagesgerichte
Scheinbar ohne Luft zu holen sagt sie Vor-, Hauptgang und Nachspeise auf. Hier ruhig nachfragen, wenn man es nicht verstanden hat.
Guter Service heißt in Amerika schneller Service. Nachdem man seine Bestellung aufgegeben hat, kommen auch schon die Getränke. Getränke zahlt man meist nur einmal pro Kopf und bekommt kostenlos nachgeschenkt (Free refill). Eiswasser bekommt man in einem Glaskrug kostenlos. Überhaupt ist in den Getränken viel Eis. Zuerst wird das Glas mit Eis aufgefüllt und dann kommt das Getränk hinein. Wer kein Eis mag bestellt: without ice und bekommt überraschende Blicke. Alkoholische Getränke sind eher unüblich, da man für sie eine spezielle Konzession benötigt, die extra kostet und die kleinen Diners sich diese nicht leisten können. Alkohol in Gegenwart von Kindern zu trinken ist ein No-Go.
Die Preise auf der Karte sind ohne Steuer. Auch lässt man die Bezeichnung USD, Dollar oder das Symbol $ meist weg. Die Zahlen sind also keine Fußnoten, wie bei uns z. B. Zusatzstoffe. Was aber immer öfter auf der Karte steht, ist die Kalorienmenge.
Wenn man das Essen ausgesucht hat, sagt man: Ich möchte das und das haben und nicht, wie bei uns, ich nehme das und das. Also „I will have the…“ und nicht „I take the …“.
Ketchup oder Saucen stehen am Tisch und kommen selten mit dem Teller. Wenn man etwas Extra haben möchte, wie Mayonnaise (Mayo) oder Senf (Mustard), fragt man danach, es ist meist kostenlos. Beilagen findet man auf der Karte unter Sides, Getränke sind Beverages und Vorspeisen Openers.
Viele Restaurants haben auch vergünstigte Gerichte für Senioren ab 50 Jahren.
Zwischen dem Lunch und Dinner gibt es oft Early Bird Angebote die vergünstigt sind, um die schwache Zeit aufzufangen. Öffnungszeiten sind sehr unterschiedlich, aber meist bis 20:00 oder 22:00 Uhr abends.
Wie isst ein Amerikaner?
Es war schon ein alter Trick, fremde Soldaten in Restaurants zu erkennen, indem man sie einfach beim Essen beobachtete. Doch was ist der Unterschied?
Zuerst fällt auf, dass der Amerikaner zuerst seine Serviette auf dem Schoß ausbreitet oder ins Hemd steckt. Man sieht es sogar teilweise in Fastfoodketten. Bei uns ist das meist nur in teuren Restaurants üblich.
Dann fängt der Ami nicht an, mit Messer und Gabel zu essen, sondern zerschneidet erst mal einen Teil und legt das Messer weg und fängt erst dann an, nur mit der Gabel zu essen. Irgendwann entstand mal das Gerücht, damit er eine Hand für den Revolver freihätte. Aber auch in Amerika gibt es mehr Rechts- als Linkshänder, wie bei uns. Das Essen, wie bei uns, mit Messer und Gabel wirkt auf den Amerikaner etwas gierig.
Doggy Bag
Da die Portionen recht groß sind, ist es üblich, sich den Rest mitzunehmen. Anders als in Deutschland, fragt man in den USA nach einem „Doggy Bag“. Man bekommt eine passende Schachtel und packt das Essen selber ein. Getränke nochmal auffüllen und mitnehmen macht man nur in Fastfood-Ketten und nicht im Restaurant.
Bezahlen im Restaurant
Sobald man mit dem Essen fertig ist, wird gefragt, ob man noch etwas möchte (Can i get you anything else?). Verneint man dies, kommt prompt die Rechnung (Check und nicht Bill, wie wir es in der Schule gelernt haben) auf den Tisch. Wie unter Trinkgeld in den USA beschrieben, lässt man nun etwa 15–20 % Trinkgeld auf den Tisch liegen und bezahlt an der Kasse, die nahe dem Ausgang ist, oder man gibt an der Kasse Trinkgeld bei der Kartenzahlung. Man kann aber oft auch direkt am Tisch bezahlen. Einfach darauf achten, ob am Ausgang eine Kasse ist. Wer lieber bar bezahlt, sollte sich vorher US-Dollar kaufen.
Es ist nicht üblich, wie bei uns, länger am Tisch sitzenzubleiben, als das Essen dauert. Man würde den Tisch für neue Gäste blockieren und somit den Umsatz der Kellnerin schmälern. Wenn man noch bleiben will, nimmt man sein Getränk und geht an die Bar, die fast jedes Restaurant hat. Der Bedienung an der Bar gibt man, nochmal Trinkgeld. Wenn man vor dem Essen an der Bar wartet, gibt man aber kein Trinkgeld und nimmt das Getränk, wenn ein Tisch frei wird, mit zum Tisch.
Trinkgeld / Geld wechseln
Eine Besonderheit gibt es im Restaurant. Hier kann man leicht große Scheine wechseln, z. B. fürs Trinkgeld.
Das geht so: Man legt den großen Schein (etwa 100 USD) oder weit mehr Geld als auf der Rechnung steht hin, und steht nicht auf und geht. Kurz danach wird die Kellnerin kommen und das Geld wechseln, um die Rechnung zu begleichen.
Ein Beispiel: Das Essen kostet 45 Dollar. Nun legt man 50 + 20 oder 3 × 20 USD oder gar einen 100 Dollarschein hin. Nun ist die Bedienung so clever, im ersten Fall, nicht die 20 Dollar liegenzulassen und 5 Dollar zurückzugeben, sondern wird 2 × 10 und 5 Dollar zurückgeben, also immer passend, sodass man Trinkgeld geben kann. In diesem Fall 10 USD. Bei den 100 Dollarschein würde Sie also nicht 50 + 5 USD, sondern 5 + 10 +(irgendwas was 40 USD ergibt) herausgeben. Da man meist schon am ersten Tag essen geht, sollte man sich schon Bargeld, etwa von Travelex mit in die USA nehmen
Rechnung aufteilen
Es ist absolut nicht üblich, die Rechnung aufzuteilen. Es würde die Kellnerin tatsächlich überfordern, da sie nicht wüsste, wer was hatte. Auf der Rechnung steht alles zusammen. Auch wenn man alles aufzählen würde, würde man den Unmut der Kellnerin auf sich ziehen und es würde pingelig und geizig wirken. Dasselbe gilt in Bars, wenn man Bier bestellt. Man bestellt eine Runde und zahlt diese komplett, nicht einzeln. Einer gibt immer eine Runde aus.
Es ist üblich, dass der Mann die Rechnung einer Frau übernimmt.
Ausdrücke
- Im Restaurant fragt man niemals nach der Toilette, sondern Restroom. Toilette ist absolut vulgär und verpönt.
- Die Speisekarte heißt Menu. Zum Menü selber sagt man Meal oder im Fastfood as a combo (mit Getränk und Fritten).
- Pizza Salami heißt Peperoni. Salami klingt fast wie Salmon also Lachs.
- Teller, Messer, Gabel und Löffel sind Plate / Dish, Knife, Fork und Spoon, Strohhalm Straw.
- Die Pommes nennt man French Fries nicht Chips wie in England. Während des Irak-Kriegs, als Frankreich und Europa nicht mitspielen wollten, sagte man auch Freedom Fries, aber das hat sich wieder gelegt.
- Essen zum Mitnehmen heißt wie bei uns To Go.
- Und wenn man sich eine Cola Light bestellt, sagt man Coke Zero oder Diet Coke.
Ach ja, die Vorschrift, dass jedes Restaurant, das auch Sitzplätze hat, eine Toilette hat, gibt es nicht. Daher kommt es bei Pizza-Hut, Subway etc. manchmal vor, dass die Restrooms fehlen.