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Reiseberichte im Netz

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USA Reiseberichte im Netz

Christian und Doreen berichten auf Ihrer Seite www.biesels.de von Ihren reisen in die USA.

Christian und Doreen von www.biesels.de

Hallo Christian,
Danke das Du dir die Zeit genommen hast uns eine paar Fragen zu beantworten. Deine Frau Doreen ist ja im Moment bei einem Hilfsprojekt in Äthiopien. Respekt von uns für diese Arbeit. Ihr bereist ja nun seit 1999 den Westen der USA überwiegend sogar im Back Country.

Wie kam es damals bei euch zur Idee Amerika zu erkunden?

Christian: Ich hatte nach einigen Reisen nach Osteuropa, Rußland und Kenia eigentlich vor Venezuela zu entdecken, lernte dann aber Doreen kennen.

Bei unserem zweiten Date unterhielten wir uns auch übers Heiraten (recht schnell, oder?) .
Da wir beide unsere Familien schon einmal mit einer „heimischen“ Hochzeit beglückt hatten, wollten wir unseren „zweiten Anlauf“ (nach der Scheidung von unseren damaligen Partnern) lieber ohne Familienfeier starten.
Doreen stellte den Antrag dieses in Las Vegas zu tun - ich willigte ein. (Das war vor 16! Jahren, und wir sind immer noch glücklich ;o)
Und schon waren wir in den USA ( wie die Jungfrau zum Kinde sozusagen... ) ;

Die 'Biesels' zieht es meistens raus zum wandern in die National Parks.

Hattet Ihr euch die USA so vorgestellt also Ihr das erste mal dort wart?

Christian: Ähhmm , naja...
Da wir aus der ehemaligen DDR stammen und die USA , wie das gesamte nicht - sozialistische Ausland , in unserer Kindheit und Jugend stets als der „große Feind“ und „politische Gegner“ dargestellt wurde ( so ähnlich wie heutzutage in Nordkorea...) , war uns schon ein wenig mulmig zumute , wie wir dort aufgenommen werden würden ...
Es war der berühmte „Sprung ins kalte Wasser“ - mehr als uns festnehmen oder nach Hause schicken konnten sie ja nicht ;o)
Aber einerlei war es uns natürlich nicht , und eine gewisse Unruhe begleitete uns , zumindest auf dem Hinflug . Heute lachen wir darüber ...
Rückwirkend muß man eingestehen: nein, die USA ( als Reiseland ) ist um Längen besser als wir es erwartet hatten. Niemand glaubt es, wenn man es nicht selber erlebt hat: so viel Spaß und Abenteuer, solch ein Freiheitsgefühl ist unbezahlbar. Nachts, draußen in der Wüste, siehst du endlich einmal die Milchstraße ; Sternschnuppen aller Orten.
Das ist für uns „Nachtbeleuchtungsverseuchte“ Europäer ein erhebender Moment ...
Niemals haben wir uns unsicher oder bedroht gefühlt!
Alles ist entspannt, die Leute kennen anscheinend keinen Neid, selbst im Straßenverkehr hat man die Ruhe weg ...
Die Dimensionen dieses Landes und seiner Landschaften sind beim ersten Aufenthalt kaum zu erfassen - und herrscht akute Suchtgefahr ;o)

Seit Ihr dort in ein Fettnäpfchen getreten, wenn ja welches?

Christian: Natürlich gleich zu Beginn - wie sich das eben gehört ...

Damals gab es noch keine „ESTA“ - man mußte während des Fluges ein Kärtchen mit verschiedenen Fragen ausfüllen .
Die Stewardeß reichte also auch jedem von uns ein solches und bat um eine korrekte Ausfüllung.
Doch als wir die Fragen lasen, dachten wir zunächst an einen Witz!
Da wollte man doch tatsächlich wissen , ob man Drogen schmuggeln möchte oder vor hat , die mexikanische Grenze illegal zu überschreiten, ein Verbrechen zu begehen, ohne Arbeitserlaubnis einen Job anzunehmen etc . (also das man dort auf heißen Kaffe „Heißer Kaffee“ draufschreibt, davon hatten wir gehört - aber das ...)
Wir kamen aus dem Lachen zunächst nicht mehr heraus...
Konnten die Amis, die zum Mond geflogen sind, die Atombombe entwickelt haben usw. wirklich so naiv sein und glauben, wenn irgend jemand so etwas vorhaben würde, daß er es der Einwanderungsbehörde auf die Nase binden würde ??? Wohl kaum ...
Wir waren regelrecht platt und bekamen das Grinsen also kaum noch aus dem Gesicht. (Im Gegensatz zu unseren früheren DDR - Kontrolleuren, die schon vor dir von einem geplanten Verbrechen deinerseits wußten, war dies das krasse Gegenteil - vielleicht waren wir auch nur geschockt ;o)
Leider hatten wir keinen Kugelschreiber oder ähnliches parat und so kam es, daß kurz vor Landeanflug die freundlichen Damen vom Bordpersonal die besagten Karten einsammeln wollten. Wir borgten also kurzer Hand im letzten Moment einen Stift von den selbigen und kreuzten in aller Eile jeweils eine der möglichen Antworten an.
Ruckzuck zerrte man uns die Papierchen aus der Hand und etwas später standen wir in Atlanta an der Immigration an. Doreen kam problemlos durch, ich dagegen würde von zwei schwer bewaffneten FBI Leuten abgeführt ...
Ich weiß nicht mehr genau was ich verkehrt angekreuzt hatte, war wohl bei der Waffen SS gewesen oder so - man hat es mir nicht gesagt.
Meine eingerosteten Englisch-Kenntnisse brachten mich wenigsten dazu, den FBI Männern die Situation zu erklären. Nachdem sie mich über eine halbe Stunde schmoren ließen und unser Anschlußflug in unmittelbare Nähe rückte hatten sie dann doch ein Herz für den doofen Touri und ließen mich laufen... Puh!

In der Jugend war die USA noch der Klassenfeind. Heute zählt es zu den Lieblingsländer der Beiden.

Kontakt zur Polizei gehabt?

Christian: Ja , aber nur guten.
Sie haben uns Wegbeschreibungen gegeben und waren immer freundlich - evtl. hatten wir einen Touristen - Bonus, aber das weiß ich nicht genau.

Was rät Ihr jeden Erstbesucher?

Christian: Vorbereiten, Vorbereiten, Vorbereiten!
Englisch sollte man, wenn auch rudimentär, etwas beherrschen - sonst wird es schwer ...
Alle Papiere beieinander haben ist wichtig. Vorab den Orientierungssinn schärfen - das gilt nicht nur für Wanderer. Kosten vorab kalkulieren. Passende Webseiten und parallel dazu Reiseführer gründlich zu Gemüte führen. Reiseberichte nur als grobe Orientierung verwenden - viele sind Jahre später aus dem Gedächtnis verfaßt (unsere übrigens nicht), das bringt oft nichts.
Mietwagen von Europa aus buchen, Start- und Endunterkünfte auch, Hotels oder Motels an amerikanischen Feiertagen vorreservieren.

Ihr seid ja nun regelmäßig in den Staaten. Was stört euch bei den Touristen?

Christian: Zum einen beklagen wir an dieser Stelle eine weit verbreitete Oberflächlichkeit; das hängt man hierzulande oft den Amis an, aber unsere Touris sind oft nicht besser.
Viele Leute orientieren sich offensichtlich nur an Meinungen aus diversen USA - Foren und: plappern diese nur stupide nach ...
Auch nach Europa zurückgekehrte Touristen haben ihren Einfluß:
Foren können hier und da recht aufschlußreich sein, mittlerweile gibt es aber auch hier eine stark ausgeprägte Oberlehrermentalität.
Von diesen „Herr Lehrer, ich weiß was“ - Typen sind wir im Allgemeinen stark angewidert; diese „Rechthaber“ gehören einfach nur abgeschaltet!
Die meisten der dort von den „Foren-Gurus“ geposteten „Tipps“ haben wir vor Ort ganz anders erlebt bzw. haben sich als völlig übertrieben herausgestellt.
(wobei auch viele Anregungen, meist zum Geldsparen, Substanz hatten - das möchte ich hier betonen)

An diversen Locations war das Zusammentreffen mit deutschsprachigen Touristen nicht zu vermeiden - uns wäre es ohne diese wesentlich angenehmer gewesen ...
Immer dieses überhebliche Gehabe; die wissen alles, die können alles usw. aber die wenigsten kriegen am Ende etwas auf die Reihe... (das mußte mal raus ;o)
Da hätten wir uns immer am liebsten zu den Einheimischen gezählt als zu unseren Landsleuten.
Franzosen und Spanier sind uns gegenüber oft introvertiert begegnet, Holländer und Belgier freundlich und aufgeschlossen, Russen laut und dröge, Tschechen, Polen, Australier, Kanadier usw. nett und fast schon kumpelhaft, Chinesen zurückhaltend, Koreaner teilweise unmöglich - so zumindest unser subjektiver Eindruck... ;o)

Vorbereitung ist für die Beiden das Wichtigste. Kein wunder wenn es raus in das Back Country geht.

Camper oder Leihwagen, weil...

Christian: Kann man so nicht beantworten. Es kommt immer darauf an was man vor hat zu unternehmen.

Nur weil wir oft im Gelände zu finden sind kann ich hier niemandem nun wärmstens einen SUV empfehlen ...
Den meisten Leuten reicht eine Limousine. Punkt.
Wer lieber ein Cabrio mag, der soll sich diesen Wunsch erfüllen.
Für die Leute, die den „Grand Circle“ mit seinen traumhaften Nationalparks abfahren wollen ist vielleicht ein Wohnmobil das Richtige - schließlich kosten Motels auch zwischen 65 und 140 Dollar die Nacht - das ist kein Pappenstiel.
Auch an dieser Stelle ist Planung das A und O; wenn man weiß welche Ziele einen interessieren hat man es auch bei der Auswahl des Mietwagens leicht.

Der Amerikaner ist...

Christian: Wir können nicht für alle sprechen, aber jenen Leuten , denen wir begegnet sind , dürfen wir bescheinigen, das sie :
überaus freundlich, zuvorkommend, interessiert, lässig, nicht modebewußt und aufgeschlossen waren.
Viele hatten geradezu einen Fable für den deutschsprachigen Raum - von dort stammen nach deren Meinung die besten Ingeneure, Dichter, Denker, Erfinder usw.
Geradezu euphorisch begegneten uns Menschen, deren Vorfahren aus unserer Heimat kamen.
Zu diesem Thema haben wir uns schon sehr viele persönliche Geschichten angehört, denn die Leute wollen darüber reden und sind glücklich, jemanden aus ihrem „Ursprungsland“ zu treffen. Auch viele ehemalige in Deutschland stationierte GIs haben unser Erdenfleckchen lieben gelernt und erzählen gerne und viel von dieser Zeit.

Können nur Positiv von den Gesprächen mit Amerikanern berichten.

Woran sollte man bei der Reise auf keinen Fall sparen?

Christian: An Allem!
Unser Credo ist deshalb:
Lieber noch ein zwei Jahre länger gespart und die Reise verschoben als nach Hause zurückgekehrt mit dem Gefühl, dies, das und jenes nicht „mitgenommen“ zu haben.
Nichts ärgert einen im Nachhinein mehr als die ausgelassenen Chancen und Möglichkeiten - das trübt auch später noch die sonst so tollen Reiseerinnerungen.
Das wäre doch schade drum...
Wer sparen will und muß (wir unterstützen das in jedem Falle) sollte bei den Fixkosten die Bremse einlegen. Niemand muß unbedingt mit einem Non Stop - Flug ans Ziel kommen; schließlich ist man im Urlaub, da kommt es auf ein, zwei Stunden nicht an - spart aber jede Menge Geld.
(Wer keine Zeit hat sollte von einem USA Trip tunlichst absehen...)
Auch reicht zumeist die Economy Class aus , auch wenn in der Business Class mehr Platz ist ...
In der Regel reist man nicht so kurzfristig los, oft hat man Monate im Voraus Zeit, sich um die günstigsten Flüge zu kümmern .
Beim Buchen des Mietwagens lassen sich ebenfalls viele viele Euros sparen!
Unterkünfte vorab buchen spart Geld - aber bloß nicht zu sehr im Voraus festlegen!
Meist reicht es, wenn man zwei, drei Stunden von Ankunft am Zielort ( wenn man denn einen hat ) von unterwegs aus bucht - z.B. vom Diner aus.
Offene WLAN Netze sind bei den Amis viel weiter verbreitet als bei uns, z.B. vor Hotels und Motels etc.
Mitgliedskarten von Autoklubs wie dem ADAC sorgen oft für einen Motel - Rabatt ( diese sind mit dem amerikanischen Automobilklub AAA verbandelt; „Show your Card and save“ nennt sich das - einfach mal googlen ...
Wer nachts nur ein paar Stunden ein Dach über dem Kopf und morgens eine Dusche braucht, spät ankommt und früh abreist, der muß nicht unbedingt im Holiday Inn, Best Western o.ä. nächtigen ; oft reicht ein 6Motel aus - die geben zwar keinen „Tripple A“ - Rabatt auf das Zimmer, stehen aber oftmals mit einem der umliegenden Restaurants in geschäftlicher Verbindung und man bekommt auf das Frühstück einen merklichen Nachlaß . Von einem „Continental Breakfast“ in einem der teuren Motelketten sind wir zumindest nie so gesättigt gewesen wie nach dem Besuch einer Frühstücks - Bude ;o)
Das spart evtl. unterm Strich auch - muß man halt für sich selber durchrechnen.
Telefon und Handy - Kosten spielen eine sehr große Rolle.
Drei Minuten zu Hause einen Kurzbericht über die Reise abgeben können durchaus 5,00 Euro kosten!
Hier ist man also mit einer eigenen USA SIM Karte mit USA Nummer besser dran, oder im Supermarkt eine „International Calling Card“ kaufen.
Besser noch: bei einer verfügbaren Internetverbindung via Skype die Daheimgebliebenen anklingeln.
Beim Einkaufen in Supermarktketten wie Safeway , Albertsons , Wal Mart etc. ruhig eine Mitgliedkarte ausstellen lassen - die bekommt ihr auch als Europäer und: das spart bei Vorlage an der Kasse richtig Geld!
Oder : Gültige National Park Pässe (Annual Pass) bei eBay ersteigern : die sind hier für 15-25 Euros zu haben und kosten vor Ort um die 80 Dollar!
Da ließe sich sicher noch viel mehr aufzählen... ;o)

Auf Ihrere Seite www.biesels.de berichten die beiden regelmäßig über Ihrer Reisen in den USA.

Ihr betreibt ja die Seite www.biesels.de, wie kam es zu der Idee eine Seite Online zustellen?

Christian: Die Idee kam uns nach unserem ersten Trip. Die damals erhältlichen Reiseführer waren entweder sehr allgemein und unkonkret und nur mit den wichtigsten Zielen bestückt, oder zu dick, unübersichtlich und unverständlich.
Niemand konnte uns sagen, wie so eine Las Vegas Hochzeit abläuft, wo man entsprechende Klamotten herbekommt, wie viele Meilen man pro Tag schaffen kann usw.
Das hat uns mächtig genervt und dazu veranlaßt, nach und nach solche Infos zu geben.
Heutzutage ist das Angebot via Internet mittlerweile fast schon unübersichtlich groß, damals war das noch ganz anders...
Dennoch haben wir immer weiter gemacht, auch wenn sich die Ausrichtung von einer ursprünglich als Familienseite begonnenen Site hin zu einer Reiseseite verschoben hat.
Ursprünglich ging es darum, Otto - Normal - Familien aufzuzeigen, daß man keine Großverdiener sein muß, um tolle und interessante Reisen, auch mit Kindern, zu unternehmen.
Auch hier war schon der Spargedanke immer von der Partie; anders kann man solche Trips als Familie mit mehreren Kindern oft gar nicht stemmen.
Nun ist von unseren drei Kindern nur noch einer „im Hause“ (die anderen studieren schon und wohnen nicht mehr bei uns) und so schlagen auch finanziell etwas weitere Trips nicht mehr so stark ins Kontor...
Wir haben gesehen was für eine Arbeit eine Webseite ist, woher kam dein Antrieb und Zeit?
Das hängt einfach mit der Konstellation meiner Tätigkeit zusammen. Tagsüber bin ich im Job stark körperlich eingebunden, da ist es mir ein Bedürfnis, in meiner Freizeit etwas für meinen Geist zu tun und die „Grauen Zellen“ zu trainieren ;o)
Außerdem gehöre ich der „Macher - Spezies“ an , d.h. ich brauche immer ein Ergebnis , wenn ich in etwas Zeit investiere.
Da ich mal einen handwerklichen Beruf erlernt habe fällt es mir nicht schwer, produktive Ergebnisse entstehen zu lassen; das selbe gilt auch für die Erstellung der Webseiten.
Es macht Spaß ihnen ein persönliches Gesicht zu verleihen, auch wenn es nicht unbedingt in die Raster des Mainstreams irgendwelcher Homepagebaukästen paßt.
Natürlich ist es schwer, die Seiten immer wieder technischen Veränderungen anzupassen, und aufgrund meiner wenigen Zeit renne ich da der Entwicklung auch oft genug hinterher - allerdings muß man auch nicht jeden neuen Gag in seine Seiten einbinden.
Zum Beispiel nervt es mich oft nur noch ab, daß viele Tablet Computer die Webseitendarstellung zum Problem machen, kein Flash können, kein Java Script kapieren usw. - d.h. als Webmaster mußt du deine Seiten eher technisch downgraden als verbessern etc.
Oder : Anfang April habe ich eine ganze Woche damit verbracht, eingebettete YouTube - Player - Codes auszutauschen!
Warum Google andauernd die Richtung wechselt ist mir unbegreiflich. Anstatt froh zu sein, daß Webseitenbetreiber deren Angebot in ihre Seiten einbinden, zwingen sie diese alle Nasen lang zur aufwendigen Abänderung ihrer Webseiten. Die Arbeit, die das verursacht, sieht leider keiner ...
Ich für meinen Teil nehme es aber in der Regel sportlich - ist es doch auch eine gewisse Herausforderung an einen selbst ... ;o)

Vielend Dank für deine Umfangreichen Antworten und viel Spaß auf deinen weiteren Reisen

Bernd & Sabine

Tipp: Du planst eine Reise in die USA? Der von USA-Reisetipps.net hat jetzt viele Tipps und Antworten auf Deine Fragen.

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